EU Water Law

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Einführung Europäische Gewässer und Verschmutzung

 

Vom Land abfließende Sedimente können das Wasser schlammig machen, das Sonnenlicht blockieren und auf diese Weise zum Tod bzw. zum Absterben wildlebender Arten führen. Bewässerung kann, insbesondere bei unsachgemäßer Anwendung, dazu führen, dass Salze, Nährstoffe und andere Schadstoffe aus dem Boden in das Wasser eingetragen werden. All diese Schadstoffe können auch dazu führen, dass das Wasser für die Entnahme von Trinkwasser ungeeignet ist. Die physikalische Bewirtschaftung von Flüssen und der weiteren hydrologischen Umgebung eines Flussbeckens, z. B. durch Kanalisierung, Dammbau oder Uferbewirtschaftung, kann natürliche Lebensräume, wie die Ufervegetation, stören. Das Grundwasser liefert den Basisabfluss zu Oberflächengewässern, so dass seine Qualität auch die Qualität dieser Oberflächengewässer beeinflussen kann. Diverse Faktoren bedrohen die Qualität des Grundwassers, z. B. das Auslaugen von Nitrat und Pestiziden aus Anbauflächen, aber auch eher begrenzte Verunreinigungen aus Punktquellen, zum Beispiel Ablagerungen von Chemikalien, Deponien, Öltanks und kontaminierten Flächen. Bei Freizeitaktivitäten wie Schwimmen gibt die Fäkalienbelastung durch Abwasser und Tiere Anlass zu Besorgnis hinsichtlich der öffentlichen Gesundheit. Solche Verschmutzungen nehmen bei starken Regenfällen und Überschwemmungen, wenn die Verschmutzung in Flüsse und Meere gespült wird, sowie durch überlaufende Kanalisationsnetze zu.

Vor vierzig Jahren wurden große Mengen unkontrollierter, unbehandelter oder teilweise behandelter Abwässer in viele Gewässer Europas eingeleitet. Die Mindeststandards für die Wasserqualität (d. h. mindestens „ausreichende“ Badegewässerqualität) wurden von 96 % aller für die Badesaison 2015 gemeldeten Badegewässer in der EU erfüllt. Der Anteil der Badegewässer mit mangelhafter Qualität sank von 1,9 % im Jahr 2014 auf 1,6 % im Jahr 2015. Der Anteil der Badegewässer in der EU mit ausgezeichneter Wasserqualität stieg von 78,1 % im Jahr 2011 auf 84,4 % im Jahr 2015. Insgesamt wiesen im Jahr 2009 nur 43 % der Oberflächenwasserkörper einen guten oder sehr guten ökologischen Zustand auf, und für 2015 wird für 53 % der Wasserkörper ein guter ökologischer Zustand erwartet; somit ist es unwahrscheinlich, dass das Ziel eines guten Gewässerzustands erreicht wird.

Schaubild - Verteilung des ökologischen Zustands oder Potenzials klassifizierter Flüsse, Seen, Küsten- und Übergangsgewässer, nach Anzahl der Wasserkörper

Quelle: European Environment Agency

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