Illegaler Abfallhandel
Einführung
In dem Bericht „Movement of waste across the EU’s internal and external borders“ (EEA, 2012b) wird das signifikante Wachstum des grenzüberschreitenden Abfallhandels beschrieben, wobei sich die Exporte von Kupfer, Eisen, Stahl, Aluminium und Nickel zwischen 1999 und 2011 verdoppelt haben und die Exporte von Kunststoffen um das Fünffache gestiegen sind. Es überrascht nicht, dass kriminelle Netzwerke und Gruppierungen der organisierten Kriminalität zunehmendes Interesse an illegalen grenzüberschreitenden Aktivitäten zeigen, geleitet von enormen finanziellen Gewinnen und gefördert durch ein geringes Aufdeckungsrisiko und niedrige Verurteilungsquoten. Zugleich nimmt die Verbringung gefährlicher Abfälle ab, was vor allem auf die strengen gesetzlichen Anforderungen zurückzuführen ist.
In Anbetracht des grenzüberschreitenden Charakters des illegalen Abfallhandels werden internationale Zusammenarbeit und prompter Informationsaustausch zu einem integralen Bestandteil des Kampfes gegen diese Art von Straftaten. Dies bedeutet einerseits praxisbezogene Informationen und standardisierter Datenaustausch zwischen den Ländern und andererseits die Möglichkeit zum Aufbau robuster formeller und informeller Netzwerke zwischen den in den Sektoren tätigen Behörden (z. B. Strafverfolgungsbehörden, Staatsanwaltschaften, Zoll- und Umweltschutzbehörden).